Kultur und Ortsleben
Im 19. Jahrhundert wurde das Stodertal als „anerkannt schönstes Ostalpental“ bezeichnet, die imposante Spitzmauer gar als österreichisches Matterhorn. Doch was macht nun die Faszination dieses Alpentales im Süden von Oberösterreich umgeben von den Bergriesen des Toten Gebirges aus?
Wir Stoderer schätzen an unserem Tal, dass es weit und auf seiner ganzen Länge eben ist – so gibt’s genügend Platz für saftige Wiesen am Talboden und scheinbar nicht enden wollende Spazierwege ohne große Höhenunterschiede. Unser Tal ist lieblich und abwechslungsreich, weil es von der Landwirtschaft geprägt wird – Wiesen und Felder wechseln sich mit Bächen und Wäldern ab – und auf den Bergen liegen unsere Almen.
Wir blicken ehrfürchtig zu unseren Bergen hoch, die vom Talboden mehr oder minder steil rund 2.000 Meter in die Höhe ragen. Wir blicken aber auch gerne vom Großen Priel (2.514 m) in unser grünes Tal hinab und über die unendlichen felsigen Weiten des Toten Gebirges hinweg. Fast jeder hat sein Lieblingsplatzerl im Tal oder am Berg, manch einer gibt es sogar preis.
(Dorf-)Kultur pur
Die Abgeschiedenheit des Stodertals diente seit jeher Künstlern als ein Refugium, in dem sie sich sammeln oder in Ruhe arbeiten konnten. Literatur, Bildhauerei sowie Malerei und Musik gedeihen prächtig zwischen den Bergen des Toten Gebirges. Die Liste derer, die an diesem Ort verweilten und verweilen, ist eine lange – erwähnt seien in aller Kürze die Maler Edward Theodore Compton, Herbert Boeckel und Thomas Bredenfeld, der Bildhauer Theo Blaickner, der Entertainer Peter Alexander, die Kabarettisten Maxi Böhm sowie Bernhard Ludwig, die Opernsängerin Hilde Zadek, der Schauspieler Heribert Sasse, aber auch die Literatin Brita Steinwendtner sowie der Architekturpublizist Friedrich Achleitner.
Wechselnde Ausstellung im Alpineum, Theaterabende und Jazzkonzerte in der tragen zur kulturellen Vielfalt bei. Nicht wegzudenken aus dem kulturellen Leben sind auch die zahllosen Konzerte und Auftritte der Stoderer Trachtenmusikkapelle, der Theatergruppe oder die Konzerte unseres Ausnahmetalents Alois Mühlbacher, der schon seit Beginn seiner Karriere mit den Florianer Sängerknaben in seinem Heimatort Hinterstoder auftritt.
Hier wird immer wieder Neues ausprobiert und dafür gesorgt, dass über's Jahr verteilt der Kulturgenuss kein Ende nimmt.