Geschichte von Rosenau am Hengstpaß
Seit dem 16. Jahrhundert hatte die Straße eine große Bedeutung für den Proviant- und Eisentransport. Bis in das Jahr 1622 war die Gegend reines Bauernland, bis Sensenschmied Wolfgang Moser vom Stift Spital am Pyhrn die Bewilligung bekam, ein Sensenwerk am Dambach errichten zu dürfen. Aus zwei "Steuergemeinden" entstand 1848 die Gemeinde Rosenau am Hengstpass. Das Ende der Sensenindustrie kam 1904, bis 1907 lag das Werksgelände still ehe es von den Gebrüdern Lederer für eine Holzwarenfabrik übernommen wurde. Sie nützten wiederum die Vorteile des Waldes und des Dambaches. Ab damals ist bis heute die wichtigste wirtschaftliche Grundlage der Gemeinde ein holzverarbeitender Betrieb. Als dritter Wirtschaftszweig entwickelte sich ab den Sechzigerjahren der Fremdenverkehr. Auch dafür sind die Bedingungen günstig, liegen doch auf Gemeindegebiet zwei Heilquellen und große Teile der Gemeinde Rosenau am Hengstpass im Nationalpark Kalkalpen. Die Landwirtschaft hat sich wie überall gewandelt. Bis etwa zum 2. Weltkrieg waren die Bauern noch autark, sie bauten Flachs und Getreide an und betrieben Milch- und Viehwirtschaft, als Zusatzeinkommen diente der Wald. Heute wird vorwiegend nur mehr Milch- und Viehwirtschaft betrieben, Ansätze von Selbstvermarktung sind erkennbar. Eine besondere Stelle nimmt in Rosenau am Hengstpass der Sport ein. Wegen der schneesicheren Lage bot sich das Gelände der Innerrosenau für ein Loipen- und Biathlonzentrum an. Heute ist der Sportverein Rosenau am Hengstpass Veranstalter internationaler Meisterschaften mit Biathlon- und Langlaufveranstaltungen. Zusammen mit der Gemeinde Edlbach ist eine beleuchtete Winter-Rodelbahn errichtet worden, die sich bei Einheimischen und Gästen größter Beliebtheit erfreut.